AMORBACH. Mit Unterstützung der Fahrschule Großkinsky fand auch in diesem Schuljahr die Aktion Toter Winkel an allen Grund- und Mittelschulen für die 4. und 6. Klassen im Landkreis Miltenberg statt. Finanziell bezuschusst wurde das Projekt von der Landesverkehrswacht Bayern.
Ende April steuerte Michael Wetzel von der Fahrschule Großkinsky den LKW nach Amorbach. Dort fand für die Viertklässler der Wolfram-von-Eschenbach Grundschule die Aktion „Toter Winkel“ passend zur Radfahrausbildung statt.
Zunächst überlegten die Kinder, an welchen Stellen des LKWs sie für den Fahrer unsichtbar sind. Diese „toten Winkel“ befinden sich an vier Stellen des LKWs – direkt davor, dahinter und an beiden Seiten. Besonders wenn der 12,5-Tonner rechts abbiegt, bringt man sich als Radfahrer in größte Gefahr. Um den toten Winkel rechts neben dem LKW besser begreifen zu können, legte der Fahrlehrer eine große Dreiecksplane aus, auf die sich die ganze Klasse stellte. Nacheinander stiegen dann die jungen Verkehrsteilnehmer in den LKW und durften auf dem knapp 2m hohen Fahrersitz Platz nehmen und in die verschiedenen Spiegel schauen. Dabei stellten sie fest, dass die gesamte Klasse, die auf der Plane neben dem LKW stand, nun nicht mehr sichtbar ist. Dieser Moment erstaunte die Kinder sehr und sie begriffen, warum es so wichtig ist Abstand zu halten und warum man sich besser nicht noch schnell mit dem Fahrrad an der Seite vorbeidrängeln sollte. „Bleibt am besten immer hinter dem LKW und haltet auch dort drei Radlängen Abstand zum Fahrzeug“, riet der Fahrlehrer den Kindern. Obwohl es mittlerweile viele hilfreiche Zusatzspiegel gibt und zunehmend moderne Technik eingesetzt wird, wird es noch lange dauern, bis dies flächendeckend der Fall sein wird, da die Betriebsdauer eines LKWs meist zwischen 20 und 40 Jahren liegt.
Stefanie Schmitt